Das Museums- und Kreativquartier am Köllnischen Park
Im 3. Forum, zu dem der Förder- und Freundeskreis des Stadtmuseums Berlin eingeladen hatte, stand die unmittelbare Umgebung des Museums im Mittelpunkt. Welches Entwicklungspotenzial hat das Quartier am Köllnischen Park, wie kann die Anbindung an die historische Innenstadt verbessert werden und welche Rolle spielt das Stadtmuseum hierbei? Könnte es möglicherweise Kristallisationspunkt einer kreativen Quartiersentwicklung werden?
Der Hoffmann-Saal im Märkischen Museum war gut besucht und das Podium mit für das Thema ausgewiesenen Gesprächspartnern besetzt: Sally Below, Inhaberin des Büro sbca, Manfred Kühne, Leiter der Abteilung II Städtebau und Projekte in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin, und Paul Spies, Direktor der Stiftung Stadtmuseum Berlin. Vorstandsvorsitzender Manfred Rettig moderierte die Veranstaltung. Zu Beginn stellte Tilman Reinhardt die Ideenwerkstatt „Visionen für das Museumsquartier am Köllnischen Park“ vor und gab damit erste Impulse für die Diskussion.
Die vielen Meldungen aus dem Publikum machten deutlich, wie lebendig das Quartier bereits ist und dass es Pläne von der naheliegenden Musikschule und anderen Akteuren bereits gibt. Nun gilt es, diese Aktivitäten miteinander zu verbinden und eine stärkere Stimme zu bekommen, um z.B. die Anbindung an das Stadtzentrum über die zu errichtende Waisenbrücke wiederherzustellen. Mit dieser Verbindung könnte der in Planung befindliche archäologische Pfad geschlossen werden. „Anfang nächsten Jahres werden wir eine Veranstaltung für Wohnungsgenossenschaften ausrichten, um ihnen die Strahlkraft des Stadtmuseums vorzustellen, die es für die Bürger Berlins bekommen soll.“, verrät Birgit Danschke, Vorstandsmitglied im Freundeskreis des Berliner Stadtmuseums. Die Kräfte sollen nicht nur potenziert, sondern auch im Verbund stärker werden
Eine Besonderheit erwähnt Manfred Kühne zum Schluss: Zwischen Lissabon und Moskau ist Berlin die einzige europäische Stadt, der ihre historische Mitte auch gehört. In den letzten 30 Jahren ist nicht viel passiert. Man hat die eine oder andere Auseinandersetzung geführt, so dass kein landeseigenes Grundstück verkauft wurde, so Kühne. Ein Pfund, dem man mit einigen der vorgestellten Maßnahmen zu Glanz verhelfen kann.